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Einkommen

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Indikator G7
Haushaltseinkommen

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Gleichstellungsziele

Abbau der genderspezifischen Einkommensunterschiede

Gemessen am Haushaltseinkommen steht den Wiener Haushalten im Durchschnitt (Median) ein äquivalisiertes Nettoeinkommen von Euro 23.854 im Jahr zur Verfügung, d.h., rund Euro 1.900 im Monat. Haushalte mit Pensionsbezug weisen mit Euro 27.517 ein höheres Einkommen auf als Haushalte ohne Pension (Euro 23.533). Am höchsten fällt das Einkommen von Mehr-Personen-Haushalten mit Pension und ohne Kinder (Euro 30.136) aus. Haushalte mit mindestens drei Kindern und Ein-Eltern-Haushalte weisen die geringsten Haushaltseinkommen auf, ihnen stehen weniger als Euro 16.000 zur Verfügung.

Alleinlebende Frauen ohne Pension haben mit einem Nettohaushaltseinkommen von Euro 21.708 um 4% mehr Einkommen zur Verfügung als alleinlebende Männer mit Euro 20.929. Bei alleinlebenden Personen mit Pension ist das Einkommen der Frauen mit Euro 23.120 jedoch um 15% niedriger als jenes der Männer mit Euro 27.190.

Die Nettohaushaltseinkommen sind zwischen 2012 und 2019 im Schnitt um 21% gestiegen. Dieser Anstieg fällt bei alleinlebenden Frauen (mit und ohne Pension) höher aus als bei alleinlebenden Männern. Alleinlebende Männer ohne Pension weisen einen nominellen Einkommensverlust auf.

Überdurchschnittlich hoch fällt der Einkommenszuwachs bei Mehrpersonenhaushalten mit Kindern aus, vor allem bei Mehrpersonenhaushalten mit einem Kind. Bei Mehrpersonenhaushalten mit mehreren Kindern ist das Nettoeinkommen hingegen unterdurchschnittlich gestiegen. Das vergleichsweise niedrige Einkommensniveau von Ein-Eltern-Haushalten ist zwischen 2012 und 2015 zunächst (nominell) nahezu konstant geblieben. Zwischen 2015 und 2019 ist es jedoch um 4% gesunken.

Migrations-Fokus 2016

Im Frauenbarometer 2015 wurde das Haushaltsnettoeinkommen von Frauen mit Migrationshintergrund erhoben. Beim Vergleich mit dem Haushaltseinkommen aus EU-SILC ist zu berücksichtigen, dass das Einkommen nach Kategorien abgefragt wurde, nur das Alter des jüngsten und ältesten Kindes bekannt ist und knapp ein Viertel der Befragten keine Angaben zum Haushaltseinkommen machen wollte, wobei insbesondere höhere Einkommen unterrepräsentiert sind. Unter der Annahme, dass die damit verbundenen Verzerrungen bei allen Migrationsgruppen ähnlich ausfallen, können folglich Aussagen über den Einfluss des Migrationshintergrundes getätigt werden.

Entsprechend den Angaben in der Befragung verfügt der Großteil der Haushalte, nämlich 46%, über ein äquivalisiertes Nettoeinkommen zwischen Euro 1.100 und Euro 1.500. Das Haushaltseinkommen von Frauen ohne Migrationshintergrund und mit Migrationshintergrund EU/EFTA unterscheidet sich dabei nicht wesentlich, ist aber deutlich höher als bei Frauen mit Migrationshintergrund Drittstaat. Während 75% der Frauen mit Migrationshintergrund Drittstaat ein Haushaltseinkommen von weniger als Euro 1.500 aufweisen und nur 13% ein Einkommen von mindestens Euro 1.900 haben, liegt der Anteil von Haushalten mit einem Nettoeinkommen unter Euro 1.500 in den anderen beiden Gruppen bei knapp zwei Drittel und jener über Euro 1.900 bei knapp einem Viertel.