Kapitel E

Freizeit und Sport

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Gleichstellungsziel 1

Erhöhung der Freizeit von Frauen

Gleichstellungsziel 2

Gendergerechte Freizeitinfrastruktur

Gleichstellungsziel 3

Gendergerechte Sportinfrastruktur

Gleichstellungsziel 4

Erhöhung der Partizipation von Frauen in Leitungsfunktionen im Bereich Freizeit und Sport

Gleichstellungsziel 5

Gendergerechte Vergabe von Förderungen im Bereich Freizeit und Sport

Expertin: Rosa Diketmüller

Freizeitaktivitäten sind oft nicht eindeutig von anderen Tätigkeiten abgrenzbar und empirisch schwierig zu erfassen. Die Indikatoren des Wiener Gleichstellungsmonitors basieren auf verschiedenen Erhebungen, die Aussagen über das Freizeitverhalten von Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen und im Vergleich zu Männern sowie im zeitlichen Verlauf zulassen.

Die in früheren Gleichstellungsmonitoren verwendeten Daten der Zeitverwendungserhebung liegen für das Jahr 2021 nicht vor [Anm. 1], sodass das Monitoring von Veränderungen nicht für alle Indikatoren möglich ist. Bezüglich der wichtigen Kontextinformation zum Ausmaß von Freizeit (E1) der Wiener*innen können daher nur rückblickend Daten aus den Jahren 2016 und 2013 herangezogen werden.

Für ausgewählte Bereiche liegen Informationen über die Nutzung von Freizeitangeboten von Frauen und Männern vor, wie hinsichtlich Kulturaktivitäten (E4), der Nutzung von ausgewählten institutionellen Freizeitangeboten (E5) sowie in Hinblick auf die Ausübung von körperlichen (E6) und sportlichen Aktivitäten (E7) im Allgemeinen. Nach wie vor gibt es auch für 2021 keine standardisierte Erfassung von Rahmenbedingungen der Nutzung (wie z. B. Kinderbetreuung vor Ort und Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel), die es erlauben würden, geschlechtsspezifische Zugangsbarrieren zu bestehenden Angeboten systematisch zu analysieren.

Über die Zufriedenheit unter Wiener*innen mit Freizeitangeboten und -infrastruktur gibt indirekt der Indikator Zufriedenheit mit wohnraumnahen Sportangeboten (E8) Auskunft und lässt Vergleiche mit Daten aus dem Jahr 2013 zu. E3 bildet die Zufriedenheit mit den sozialen Kontakten in der Freizeit ab.

Die stärkere Partizipation von Frauen in Leitungsfunktionen von Freizeitvereinen kann zu einer stärkeren Berücksichtigung von Gender-Kriterien bei der Vergabe von Förderungen sowie bei der Schaffung von Infrastruktur und Angeboten beitragen und wird in E9.1 Leitungsfunktionen in Vorständen von MA 13 geförderten Vereinen, E9.2 Leitungsfunktionen in Sportverbänden sowie E10 Leitungsfunktionen in Senior*innenverbänden thematisiert. Als Annäherung für die Berücksichtigung von Gender-Kriterien bei der Vergabe von Fördermitteln, die datenmäßig in Österreich nicht systematisiert erfasst werden, wird der Frauenanteil unter Wiener*innen, die auf individueller Ebene von der Sporthilfe (E11) gefördert werden, dargestellt.

Die durchschnittlichen Ausgaben von Einzelhaushalten für Freizeit, Sport und Hobby werden in E2 dargestellt.