Kapitel A

Frauen und Männer in Wien

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Kapitel A

Frauen und Männer in Wien

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Indikator A1
Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung

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Gleichstellungsziele

Wertschätzende Darstellung vielfältiger Lebens- und Familienformen

Im Jahr 2021 leben insgesamt 984.963 Frauen und Mädchen, sowie 940.028 Männer und Buben in Wien. Der Frauenanteil an der Wiener Bevölkerung liegt damit wie bereits in den Vorjahren im Schnitt bei 51%. Unter Kindern und Jugendlichen, bis zum Alter von 19 Jahren, sind Buben und junge Männer in der Überzahl. Auch unter den bevölkerungsstarken Jahrgängen der 30- bis 39-Jährigen sind Männer leicht in der Überzahl. Dagegen überwiegt in den älteren Generationen die Zahl der Frauen. Eine Überzahl an Frauen ist ab der Alterskohorte der 60- bis 64-Jährigen festzustellen. In dieser Gruppe liegt der Frauenanteil bei 52% und steigt auf 74% bei den über 90-Jährigen.

Zwischen 2011 und 2021 ist die Wiener Wohnbevölkerung insgesamt von 1.714.000 auf 1.924.991 Personen gewachsen. Das ist ein Plus von 12%. Mit einem Bevölkerungswachstum von 10% unter den Frauen und rund 14% unter Männern, wuchs die männliche Bevölkerung stärker an, als die weibliche: Das ist vor allem auf die größere Zahl älterer Männer zurückzuführen, die sich im Vergleich zu 2013 vor allem bei Männern zwischen 75 und 79 Jahren zeigt. Auch unter den Frauen ist 2021 der Anteil der 75- bis 79- Jährigen am höchsten. Zudem ist die Zahl der hochaltrigen Männer über 80 Jahren gestiegen, womit auch der Anteil der Männer an den Hochaltrigen zugenommen hat. Die Zahl der Wiener*innen zwischen 40 und 49 Jahren, im Haupterwerbsalter, hat im Vergleich zu 2013 insgesamt abgenommen.

Die Überzahl der Frauen in der Bevölkerung ergibt sich demnach durch die höhere Lebenserwartung der Frauen, wobei sich in der Tendenz eine langsame Angleichung der Geschlechter zeigt. Im Jahr 2020 lag das durchschnittliche Sterbealter bei Männern in Wien bei 77,3 Jahren; bei den Frauen waren es 82 Jahre. Damit sank das durchschnittliche Sterbealter aufgrund der Corona-Pandemie jeweils gegenüber dem Vorjahr (vgl. Statistik Austria 2022), lag jedoch weiterhin über dem Wert des Jahres 2016, mit einem durchschnittlichen Sterbealter von Frauen mit 80,9 Jahren und von Männern mit 73,4 Jahren.

Corona-Fokus 2021

Mitte März 2020 kam es in Österreich zum ersten Corona-Todesfall. Seitdem stellt sich die Frage, inwieweit und wann die COVID-19-Pandemie zu einer erhöhten Gesamtsterblichkeit geführt hat. Die Landesstatistik Wien (MA 23) stellt im Wiener Mortalitätsmonitoring anhand von Daten der Statistik Austria detailliert die Sterbefälle in Hinblick auf ungewöhnliche Ereignisse dar.

Indikator A1.2 stellt die Sterblichkeit von Frauen und Männern nach Alter während der Corona-Pandemie dar - unabhängig von der jeweiligen Todesursache. Die an Corona verstorbenen Menschen waren 2020 in Wien zu einem höheren Anteil männlich - und vor allem älter. 92 Prozent der infizierten Personen, die 2020 starben, waren mindestens 64 Jahre alt (vgl. Die Presse vom 28.01.2022). 2021 stieg die Übersterblichkeit von Frauen und Männern bei den unter 65jährigen im Vergleich zu 2020 jedoch deutlich an, wie Indikator A1.3 zeigt.